Der Pfeilschwanzgecko


Uroplatus ebenaui

 

Beschreibung und Lebensraum

Die Gattung Uroplatus fasziniert mich ebenso wie die Gattung Phelsuma. Sie sind genau so wunderschön und sehr interessant vom Verhalten. Ihre Tarnung  an einem Ast oder Stamm eines Baumes, oder in den Blättern von Kleingebüschen, macht diese Nachtaktive Art besonders speziell. Ohne gut trainierte Augen sind sie in ihrem Habitat sehr schwer auffindbar. Wir konnten, mit der Hilfe von 2 guten Guides, einige Tiere in ihrem Lebensraum beobachten.

Da mich besonders die kleineren Arten faszinieren, hab ich mich für die Art Uroplatus ebenaui entschieden. Sie gehören, mit ihren ca. 6,5cm Gesamtlänge, zu der kleinsten Art dieser Gattung. Zurzeit werden bei den Uroplaten immer neue Arten entdeckt oder neu beschrieben, besonders der Art U.ebenaui ähnlich. Dadurch ist die «Ebenaui-Gruppe entstanden und darin sind Arten wie U.fiera, U.fotsivava oder U.kelirambo aufgelistet. Die U. (True) ebenaui ist aber die kleinste, und man kann sie eindeutig durch ihre dunkle, praktisch schwarze, Mundschleimhaut unterscheiden. Genau deswegen ist es sehr wichtig zu wissen welche Art man sich anschafft, weil öfters mal U.fiera als U.ebenaui angeboten werden. U.fiera ist aber etwas grösser, ca 1-2cm grösser, und ihre Mundschleimhaut ist normal Hell gefärbt. Durch diese Merkmale können sie zu 100% von einander unterschieden werden. Neben ihrem Hauptverbreitungsgebiet Nosy be sollen sie auch, gegenüber der kleinen Insel, an der Küste des Nordwestens Madagaskar vorkommen.

 Teilweise sind die Tiere so gefärbt das man sie kaum von einem dürren Blatt unterscheiden kann. Auch bei mir zuhause brauche ich öfter mal mehrere Minuten, um die Tiere im Terrarium zu entdecken . Weil sie Nachtaktiv sind bewegen sie sich kaum tagsüber, das macht die Suche nicht einfacher. Nachts wenn die Beleuchtung aus ist beginnt ihre Aktivitäts-Jagtzeit und mit einer Taschenlampe findet man sie dann ganz schnell. Besonders ihre wunderschönen grossen Augen leuchten einen entgegen und fallen direkt auf. Ich halte ein Männchen mit zwei Weibchen zusammen, die Gruppenhaltung stellt überhaupt keine Probleme dar, solange man immer doppelt so viele Weibchen wie Männchen zusammen setzt. Ich finde es besonders schön, wenn man gewisse Arten als Gruppe halten kann. Dadurch erhöht sich die Aktivität im Terrarium und nicht nur den Tieren wird es langweilig!

 Es gibt im Internet noch nicht so viele Informationen über diese Gattung auf Deutsch, deswegen möchte ich hiermit einen kleinen Beitrag dazu leisten. Desweiteren empfehle ich das Buch von Sascha Svatek und Susanna van Duin mit «Plattschwanzgeckos – Die Gattung Uroplatus» 

 

 SCHUTZSTATUS    WA II

 Herkunft           Nordwest - Madagaskar

Lebensraum     Tropische Trockenwälder

 Lebensweise     Busch/Strauch/Baumbewohnend, bis ca. 3m höhe.

 

 Haltung und Zucht

 Terrarium Grösse für 1.2 :

mind.  40x40x60cm

Ideal  50x50x80cm

 Bodengrund:

1cm Seramis + Flies + Gemisch aus Sand und Bio-Blumenerde. Moos + Buchen-Laub

 Einrichtung:

Ficus-Arten + Bromelien + Korkenzieher-Hasel Äste (Möglichst dicht bepflanzt)

 Rückwand:

Struktuiert (Kork oder ähnliches)

 (Wichtig: in der Legezeit benötigen die Weibchen ein immer feuchten (nicht Nass) und lockeren Bodengrund, darin vergraben sie leicht ihre Eier)

 

Temperaturen:

Sommer:    tagsüber max 28°

           nachts  23-25°

          Spot  max 32°

(Beleuchtungsdauer 13 Stunden)

 

Winter:   tagsüber   max 28°

         nachts   20°

      Spot   max 30°

(Beleuchtungsdauer 9 Stunden - Winter dauert ca 3 Monate)

 

 Luftfeuchtigkeit:

Sommer:   tagsüber   60-70%

           nachts   80-90%

(Sprühen 3 mal täglich, das letzte mal wenn die Beleuchtung aus ist )

 Winter:   tagsüber    50-60%

         nachts   60-70%

(Sprühen 1x Täglich wenn Beleuchtung aus ist)

 

Beleuchtung:

1x T5 Arcadia Jungle 6% UVB

1x 30W LED

1x 20W Halogenspot

(Wattstärke an Zimmertemperatur anpassen)

 

Ernährung:     

ich füttere die Tiere im Sommer ca 4x / Woche, und im Winter 2-3x / Woche. Gefüttert werden sie mit Heimchen, Grillen, kleine Heuschrecken, Wachsmaden, Stubenfliegen, Offenfische, kleine Waldschaben, Asthmakäffer Larven usw... im Prinzip alles was sie gerne annehmen. Futtertiere, ca jede 3. Fütterung, mit Vitaminen und Kalzium bestäuben.

Beispiel: Korvimin ZVT oder Repashy Calcium Plus

 (Weibchen benötigen bei der Eierproduktions-Phase zusätzliches Kalzium)

 

Incubation:

Die Gelege kommen in Heimchendosen indirekt auf feuchtes Vermiculite. Ich halte sie durchgehend bei 95-100% Luftfeuchtigkeit, und eine Temperatur von +-26° tags. Die Jungtiere schlüpfen nach ca 75-90 Tage. Geschlechter sind Unterschiedlich.